Traurige Bilanz: Die internationale Gemeinschaft hat es mit ihrem Afghanistan-Einsatz nicht geschafft, die Lage der Frauen zu verbessern. Schutz und Hilfe bekämen Frauen vom Staat aber kaum. Im Rahmen der Nachfolgemission "Resolute Support" bleiben aber rund Hauser kritisierte, dass es der internationalen Gemeinschaft nicht gelungen sei, für mehr Sicherheit in Afghanistan zu sorgen.
Besonders Frauen könnten von der oftmals korrupten Polizei keinen Schutz erwarten, beklagte Hauser. Hauser sprach sich unter anderem für mehr weibliche Polizeimitarbeiterinnen aus.
Aktuell seien nur etwa fünf Prozent Frauen. Häufig verbieten Familien ihren Töchtern die Ausbildung bei den Sicherheitskräften nach Hausers Worten aber gerade wegen der dort vorherrschenden Brutalität.
Viele seien Analphabeten, hätten nie etwas über Menschenrechte gelernt und bekämen ihren Sold nicht ausgezahlt, weshalb sie mit den Taliban kooperierten. Von der Staatengemeinschaft forderte Hauser auch nach dem Abzug der Kampftruppen weitere Unterstützung für Afghanistan.
Als positive Beispiele nannte Hauser das Afghan Women's Network, einen Dachverband von über 80 Frauenorganisationen, und die von Medica Mondiale aufgebaute Organisation Medica Afghanistan, die mittlerweile selbstständig von den afghanischen Mitarbeiterinnen geführt werde. Media Mondiale wurde im Jahr von der Kölner Gynäkologin Monika Hauser gegründet und hilft seitdem von sexualisierter Kriegsgewalt betroffenen Frauen.
